» Erfolgsgeheimnis Familienbetrieb: Von null auf hundert in kürzester Zeit! «

5 Geschwister und 15 Jahre Altersunterschied trennen die beiden Schwester Anja und Gabi, die Jüngste und die Älteste von insgesamt 7 Kindern. Sie produzieren seit Anfang des Jahres mit großem Einsatz und viel Herzblut ihr Speiseeis »Schwesterchen Hofeis« - lecker & ganz regional aus der Milch des eigenen Familienbetriebes.

» Mit Liebe und Herzblut zum Erfolg «

Einen Raketenstart haben in diesem Jahr zwei Power-Schwestern aus Geslau hingelegt: Mit ihrem Start-Up »Schwesterchen Hofeis« lassen Gabi Lovrec und Anja Eberlein nicht nur die Herzen ihrer Kunden schmelzen. 

Anja Eberlein und Gabi Lovrec von Schwesterchen Hofeis aus Geslau

Cremiges Joghurteis, daneben leuchtend rosa Erbeer- oder erfrischendes Zitronensorbet: Mitten in Geslau, direkt am Marktplatz liegt die wohl »kleinste Eisdiele in der Region an der Romantischen Straße« von Anja und Gabi, die mit ihrem Start-Up »Schwesterchen Hofeis« Erfolgsgeschichte schreiben.  »Wir hätten niemals gedacht, dass unser Eis so einschlägt!« erzählen mir die beiden Schwestern gleich zu Beginn meines Besuchs in Geslau. Ihr Herzensprojekt haben die beiden sympathischen Schwestern im letzten Sommer mit einer kleinen Probephase begonnen, um Anfang dieses Jahres dann so richtig durchzustarten.

Eisbecher Schwesterchen Hofeis

Eier vom Hühnerhof um die Ecke, Äpfel vom Obsthof nebenan oder Kartoffeln vom Biobauern im Dorf - Regional erzeugte Lebensmittel sind, vollkommen zurecht, ein großer Trend. Nachhaltigkeit, regionale Produkte mit Direktvermarktung und Produkttransparenz sind für viele Konsumenten wesentliche Faktoren bei der Kaufentscheidung. Da sich immer mehr Verbraucher wünschen, die Herkunft ihrer Lebensmittel genau zu kennen und weite Transportwege vermeiden möchten, erlebt das Konzept der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte einen Aufschwung. Die Vorteile liegen auf beiden Seiten – der Erzeuger kann trotz höherem Aufwand, bessere Preise erzielen und der Verbraucher wiederum erhält höhere Qualität zu einem günstigeren Preis. Dazu kommt noch der Zusatznutzen, wie das Erlebnis eines Kontakts zum Bauernhof auf dem Land. Ein Musterbeispiel ist das Eis von Anja und Gabi: Familiär, regional, mit ausgewählten Zutaten, teilweise sogar aus dem heimischen Garten, nachhaltig, mit einem hohen Qualitätsanspruch und absolut köstlich!

Den beiden Schwestern wurde die Liebe zum Eis in die Wiege gelegt, denn ursprünglich begann alles mit der Eisproduktion ihrer Mutter Brigitte Neumeier, von beiden liebevoll stets »Mutti« genannt: Neben ihrer Arbeit als Milchbäuerin im Vollerwerb mit 80 Milchkühen und sieben Kindern beschloss sie eines Tages, sich eine Eismaschine zuzulegen, um selbst gemachtes Bauernhofeis aus der eigenen Milch zu produzieren. Nach anfänglicher Zusammenarbeit mit einem holländischen Unternehmen gelang es ihr schließlich, die genaue Zusammensetzung von Eisrezepten zu erforschen und daraus eigene Rezepturen zu entwickeln. Danach ging es richtig los und die »Mutti« verkaufte im selbst hergerichteten Eisanhänger an zahlreichen Events in der Region, wie auf Kirchweihen oder am Triesdorfer Johannitag, das selbstgemachte Eis ihres kleinen Familienunternehmens.

Zunächst beurteilen die beiden Schwestern die Idee vom Unternehmen gegensätzlich: Anja, die Älteste der sieben Geschwister, sieht vor allem die viele Arbeit, die die Eltern vor allem am Wochenende, zusätzlich zur eigentlichen Arbeit, stemmen mussten und die oft die gemeinsame Zeit mit der Familie raubte. Auch aufgrund der Tatsache, dass sie mit ihrem Ehemann durch den gemeinsamen Hausbau, eine Vollzeitstelle als Zahntechnikerin und die spätere Familiengründung schlichtweg keine Zeit hat, will sie zunächst nichts mit der Firma und dem Verkauf zu tun haben. 

Gabi Lovrec von Schwesterchen Hofeis GeslauGabi dagegen, die jüngste der Geschwister, war von Anfang an mit dem ganzen Herzen dabei. Seit sie 15 Jahre alt war, half sie Ihrer Mutter bei der Eisproduktion und dem Verkauf der gefrorenen Leckereien. Nach der Schule entscheidet sie sich für den Fachbereich Hauswirtschaft und spezialisierte sich auf ihr Herzensthema »Eis«. Als Hauswirtschaftsmeisterin erwirbt sie sich umfassendes Hintergrundwissen über die Zusammensetzungen der Rezepturen, denn es war schon immer ihr Ziel das kleine Unternehmen ihrer Mutter irgendwann weiterzubetreiben und auszubauen. Gabi wohnt und arbeitet aktuell noch in Nürnberg und für die geplante Direktvermarktung war die Entfernung zum Heimathof einfach zu weit, um das Projekt ganz allein in Angriff zu nehmen.

Aber manchmal läuft es im Leben anders, als man es geplant hat: Im Jahr 2012 stirbt überraschend Anjas Schwager und Ende Juni 2013 übernimmt die Familie dessen landwirtschaftlichen Betrieb mit einem ganzen Stall voller Milchkühe. »Da haben wir erst einmal in Triesdorf umgeschult, damit wir wissen, was wir überhaupt machen. Jetzt haben wir einen Vollerwerb und außerdem noch Anteile an einer Biogasanlage, mit der 32 Wohnhäuser mit Wärme versorgt werden.« erzählt Anja. Es liegt ihr sehr am Herzen, die Menschen für die Landwirtschaft und deren Auswirkungen auf das Leben und das Essen zu sensibilisieren. »Die Landwirtschaft hat damit zu kämpfen, optimal vermarktet zu werden. Daher ist es mir wichtig, dass man an den Leuten dranbleibt und die Menschen wissen was man so macht und herstellt. Unser Eis ist da ein großartiges Beispiel für die Verarbeitung von Milch. So können wir die Landwirtschaft bestmöglich präsentieren, denn die Leute sollen nicht vergessen, wo eigentlich die ganzen Produkte herkommen!«  

Anja Eberlein von Schwesterchen HofeisSo kommt eins zum anderen: Anja hat den Hof und die Milchkühe, Gabi das Wissen, um das Eis herzustellen. Nach einer Probephase im letzten Jahr mit der Verpackung und dem Namen der Mutti, setzen sich die beiden im Winter zusammen. Sie entwickeln zusammen mit der Familie ein neues Markenlogo - eine Milchkanne gefüllt mit Eiskugeln - und ihren visuellen Auftritt rund um ihre Becher und den Social-Media-Auftritt. Anja belegt über den Winter einen Onlinekurs, um die Grundkenntnisse der Direktvermarktung zu lernen und Gabi feilt an der genauen Zusammensetzung der neuen Rezepte, inklusive einer Nährwerttabelle. »Wir haben am 02. Februar 2022 unsere Firma gegründet. Die erste Eisproduktion als »Schwesterchen« war ein großartiges Erlebnis! Die neuen Becher mit unserem eigenen Design und das ganze Eis. Wir haben unsere Lagerkapazitäten vollgemacht und hatten am Anfang echt Angst, dass wir nicht alles losbekommen,« erzählen die beiden lachend. Die anfängliche Sorge war umsonst, denn ihr Eis wird zum absoluten Verkaufsschlager! Die erste Verkaufsstelle, eine Truhe voller Eis bei Anita Hochreuther aus Oberdachstetten, läuft super an und schon bald folgt eine weitere Verkaufstruhe am Mohrenhof in Lauterbach bei Geslau. Mittlerweile sind noch weitere Verkaufstruhen, unter anderem die eigene Selbstbedienungstheke am Hof in Geslau, dazu gekommen.

Ein Geheimnis ihres Erfolgs, natürlich neben dem sensationellen Geschmack, ist Anjas Bekanntheit vor Ort: »Wir wurden von der Nachfrage nach unserem Eis richtig überrollt. Neben Werbung auf Instagram, hatte Anja immer einen Whats-App Status über die Neuigkeiten, den über 400 Kontakte sehen konnten.« erzählt Gabi und Anja ergänzt: »Ich bin schon mehrere Jahre im Ehrenamt in Geslau aktiv. Daher der relativ große Bekanntheitsgrad hier. Das ist super für unser Eis! Außerdem ist unser Hof zentral im Ort gelegen, hier war schon immer viel los und es gibt zum Beispiel das Marktplatzfest oder das Maibaum aufstellen. Es bringt uns nichts, uns zu verstecken, wir sind präsent und gehen auf die Leute zu. In einer großen Stadt hätten wir viel mehr Geld für Marketing ausgeben müssen.« Konsumenten wollen heutzutage immer häufiger wissen, woher ihre Produkte tatsächlich stammen, und sind neugierig, welche Personen hinter den Unternehmen stehen. Dass die Kunden, die die beiden nicht persönlich kennen, ein Bild vor Augen haben, dafür sorgt auch ein Schild über den Selbstbedienungstruhen. Dieser persönliche Bezug wirkt sich positiv aus: »Wir sind echt überrascht, dass alle Leute so ehrlich sind, gerade in der heutigen Zeit, und das Bezahlen was wir verlangen. Das Grundvertrauen, dass man in die Menschen setzt, wird hier am Land nicht enttäuscht.« 

Logo Schwesterchen Hofeis

Im Moment produzieren die beiden einmal in der Woche Eis, immer am Samstag für 12 Stunden. Unter der Woche werden abends die Becher beklebt und das Eis zu den Verkaufsstellen gefahren. Die Zusammenarbeit und die Arbeitsteilung zwischen den Schwestern funktioniert perfekt, und für die Zukunft träumen die Beiden von einem Ausbau ihres Unternehmens: Gerne würden sie irgendwann für die Produktion die Scheune vor Ort in Geslau ausbauen und dort eine Eisküche, ein Büro und ein Lager unterbringen.

Einzig die Doppelbelastung mit zwei Jobs und die Entfernung zwischen Geslau und Fürth stellt die beiden noch vor Herausforderungen. Aber auch wenn Gabi im Moment noch beruflich an die Stadt gebunden ist, genießt sie am Wochenende die Aufenthalte in der Region: »Ich mag es aus dem Trubel rauszufahren, auch wenn es für die Arbeit ist, denn es trotzdem so schön ruhig hier. Wenn ich um 7:00 Uhr ankomme, sehe ich den Sonnenaufgang über den Feldern. Ich schätze das auch so viel mehr, wenn ich gerade aus der Stadt herauskomme. Dann bleibe ich ganz oft stehen und mache Fotos, weil die Natur gerade so schön ist!«  

Wir drücken den Schwestern ganz fest die Daumen, dass ihr Unternehmen weiterhin so gut läuft, und empfehlen allen, das Eis unbedingt einmal auszuprobieren. Es ist superlecker und jeden Cent wert! Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Herbst- und Wintersorten. Mehr über die erhältlichen Geschmacksrichtungen und die aktuellen Verkaufsstellen gibt es auf der Facebookseite und dem Instagram-Account von »Schwesterchen Hofeis« zu lesen.

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