»Eine Erfolgsgeschichte über einen innovativen Mitarbeiter am Campus Feuchtwangen«

»Meine Kindheit war wesentlich vom Leben auf dem Bauernhof geprägt«, erinnert sich Oliver Abel. Nach einigen Jahren in verschieden Städten und unterschiedlichen Jobs, knüpfe er wieder an die unbeschwerten Jahre in der Heimat an: Er hat einen erfüllenden Job an der Hochschule in Feuchtwangen gefunden, eine Familie gegründet, ein Haus mit seiner Frau gebaut und sich so seine Träume verwirklicht.

» Ein Pionier der ersten Stunde «

Mitten in der 12.000 Einwohner großen Stadt Feuchtwangen, die vor allem für ihre Kreuzgangspiele, die Spielbank und die Mooswiese bekannt ist, befindet sich die jüngste Außenstelle der Hochschule Ansbach. Am 2019 errichteten Campus dreht sich alles um nachhaltige Energie und Gebäudetechnik. Mittendrin betreut Laboringenieur Oliver Abel junge Studierende bei innovativen Projekten.

Oliver Abel

»Mit meiner Einstellung am 15. September 2016 wurde in der Halle 18 in der Bayerischen BauAkademie der Campus Feuchtwangen offiziell ins Leben gerufen!« Oliver Abel ist Laboringenieur am Campus Feuchtwangen und ein Mitarbeiter der ersten Stunde. Der gelernte Zimmerer und studierte Holztechniker betreut dort junge Studierende der Nachhaltigen Ingenieurwissenschaften, des internationalen Studiengangs »Smart Energy Systems« sowie die Bayerische Drohnenakademie. Im Interview verrät er uns, was ihn wieder zurück in die Region an der Romantischen Straße gebracht hat, was ein Laboringenieur genau macht und wie es mit dem Campus Feuchtwangen in der Zukunft weiter geht.

Campus Feuchtwangen

Das beeindruckende Gebäude des Campus Feuchtwangen, eine der Außenstellen der Hochschule Ansbach, erhebt sich weithin sichtbar am nördlichen Ortseingang der Stadt. Mit seiner Holzfassade wirkt der moderne Bau innovativ und spiegelt somit das Thema der effizienten Nutzung von Ressourcen für den Bau und den Betrieb von Gebäuden, das zentrale Thema am Campus, wider. Am 04. April 2019 wurde die Forschungshalle offiziell eingeweiht und nahm den Betrieb auf. Vorangegangen waren Überlegungen von Bürgermeister Ruh »kluge Köpfe im ländlichen Raum zu halten« und eine Weiterbildungsmöglichkeit zu schaffen. Im Inneren wartet auf die Studenten eine hochinnovative und umfangreiche Ausstattung in einer modernen Forschungshalle: Dort werden zukunftsträchtigen Themen wie »Nachhaltigkeit im Bauen«, »Klimaschutz«, und »Energieeffizienz« direkt vor Ort erforscht und können praktisch umgesetzt werden. Neben Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern arbeitet am Campus Laboringenieur Oliver Abel. Er betreut junge Menschen bei ihren Praktika und ihren Versuchsständen und überwacht, dass die Geräte hierfür richtig funktionieren. Außerdem kümmert er sich um Neuanschaffungen und Reparaturen, organisiert und unterstützt die Professoren bei ihren Aufgaben, wie beispielsweise bei der Vorbereitung von Vorlesungsunterlagen. Als Urgestein war er von Anfang an mit dabei, hat den Standort trotz einiger Herausforderungen erfolgreich mit aufgebaut und ist beruflich in Feuchtwangen angekommen. Bis dahin war es jedoch ein weiter Weg mit einigen Umwegen. 

Er ist in der Region geboren und aufgewachsen und erinnert sich stets gerne zurück: »Meine Kindheit am Land war super! Eine schöne Kindheit mit Baumhäusern bauen, mit dem Fahrrad unterwegs sein. Wir waren viel im Wald und auf den Feldern. Meine Großeltern hatten damals einen Bauernhof, dort bin ich groß geworden mit allem, was dazu gehört: Tiere füttern, ausmisten, Bulldog fahren und später Moped schrauben.«

Nach der Realschule erlernt er zunächst den Beruf des Zimmerers in Feuchtwangen, bei einem Unternehmen, dass schon zur damaligen Zeit viele Holzhäuser baute. Eine innovative Technik, die bei Oliver schon früh das Thema Natur und Nachhaltigkeit in den Fokus rückt. Obwohl ihm der Beruf gut gefällt, gibt ihm ein früherer Klassenkamerad den Anstoß nach der bestandenen Ausbildung die Berufsoberschule in Ansbach zu besuchen, um anschließend ein Studium aufnehmen zu können. Oliver überlegt lang und wägt seine Entscheidung welches Studium er aufnehmen will gut ab: »Werkstofftechnik war eigentlich mein Favorit, aber da ich ja viel mit Holz zu tun hatte, kam dann noch Holztechnik in Frage. Nach dem 10 monatigen Grundwehrdienst in Bad Reichenhall bei den Gebirgsjägern begann ich das Studium in Oberbayern.« Die Technische Hochschule in Rosenheim genießt einen weltweit sehr guten Ruf und da ich sowieso gerne in den Bergen unterwegs bin, war Rosenheim ein Traum. Ich war viel in den Bergen unterwegs und habe nebenbei studiert«, erzählt er schmunzelnt. Er lernt viele neue Menschen kennen, mit denen der Kontakt bis heute noch besteht. » Die Meisten, die mit mir angefangen haben zu studieren, haben vorher auch schon einen Beruf erlernt. Wir haben uns alle gleich gut verstanden, denn jeder hatte schon mit seinen Händen gearbeitet und wusste, warum er das Studium macht. Außerdem war keiner direkt aus Rosenheim, alle hatten eine Wohnung und es gab nur wenige Pendler.«

Der Kontakt in die Heimat reißt nie ab, Oliver besucht regelmäßig seine Familie und Freunde, auch wenn sich die Häufigkeit im Laufe des Studiums von wöchentlich auf monatlich verlängert. Nach dem Studium steht zunächst ein Praktikum und am Ende die Diplomarbeit an, die Oliver beide bei einem Holzhaushersteller im Allgäu absolviert. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei den Eltern in der alten Heimat, ergibt sich für ihn die Gelegenheit beim Skihersteller Völkl in Straubing in der Entwicklung zu arbeiten. »Ich wäre auch gern in Mittelfranken geblieben, wenn ich eine Arbeit gefunden hätte, aber das war damals nicht so einfach wie heute. Lustigerweise habe ich, direkt nach dem Studium, in Feuchtwangen, meine Frau kennengelernt.«  

Zunächst zieht Oliver allein nach Straubing, direkt in die Stadt. Nach einem Jahr entscheiden die beiden: »Wir ziehen zusammen!«. Schnell merken jedoch beide, dass Olivers Wohnung zu klein ist, wesewegen sie etwas außerhalb der Stadt in eine größere Wohnung mit Garten ziehen. Zusätzlich bietet sie noch eine gute Verkehrsanbindung, was einen wichtigen Aspekt darstellt, denn die gelernte Krankenschwester und Fachkraft für Änästesie und Intensivmedizin pendelt fortan von Straubing nach Regensburg zu ihrer neuen Arbeitsstelle. »Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Von dort war der Bayerische Wald gleich um die Ecke, wo ich viel Mountainbike gefahren bin. Einerseits sehr hügelig aber Richtung Donau auch wieder etwas flacher, perfekt wenn man sich mal nicht so anstrengen wollte. Außerdem gibt es dort mehrer kleine Skigebiete, die mit dem Auto schnell zu erreichen waren.«

Nach acht Jahren in Straubing fällt die Familie die Entscheidung zurück in die alte Heimat zu ziehen: Zwischenzeitlich hat der gemeinsame Sohn das Licht der Welt erblickt. »Hier haben wir Großeltern und das macht schon sehr viel aus. Ich denke, dass ist bei vielen Familien ein Hauptgrund wieder zurückzukommen. Aber ich muss sagen, dass es nicht der einzige Grund ist. Ich habe immer noch viele Freunde in der Region, von früher, die sich über die ganze Zeit gehalten haben. Hier haben wir einfach mehr Bekannte und viele Verwandte, das macht Heimat für mich aus.« 

Oliver Abel am Campus Feuchtwangen

2016 wird ein wichtiges Jahr: Die Familie baut ein ökologisches Holzhaus und Oliver fängt an, am Campus Feuchtwangen zu arbeiten. Im Februar 2018 erfolgte der Einzug in die Forschungshalle und schließlich die große offizielle Einweihung des Gebäudes Anfang 2019. Neben der Betreuung der Studiengänge»Nachhaltige Ingenieurwissenschaften« und »Smart Energy Systems«, kümmert er sich auch um die »Bayerische Drohnenakademie«. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung die sich intensiv mit den verschiedenen technischen, wissenschaftlichen und kreativen Anwendungsbereichen von Drohnen auseinandersetzt. Beruflich ist Oliver angekommen und hat zusammen mit dem Campus Feuchtwangen eine echte Erfolgsgeschichte erlebt, die in den nächsten Jahren noch weiter gehen wird: Neben weiteren Studiengängen im Herbst, wird der Campus um ein weiteres Gebäude mit einem großen Hörsaal für über 100 Studierende und weiteren Unterrichts- und Büroräumen wachsen. 

Auch privat ist Oliver glücklich: Neben der Geburt seiner Tochter ist er komplett in seiner alten und neuen Heimat angekommen. »Mir gefällt es auf dem Land, ich war noch nie ein Stadtkind. Die Zeit des Studiums in Rosenheim hat mir gut gefallen, in diesem Lebensabschnitt ist es schön, wenn man in der Stadt ist. In Straubing selbst habe ich dann aber schon gemerkt, dass das anonyme Leben in der Stadt nichts für mich ist. Bis zu meinem Auszug aus der Wohnung habe ich die Nachbarn teilweise nicht einmal gesehen. Das war komisch, so etwas kenne ich vom Land nicht, denn hier kennt jeder jeden. Ich bin bekannt und kenne viele Leute, das macht es oft einfacher. Heimat ist für mich nicht nur ein Ort, sondern die Frage wo man sich wohl fühlt.« Und das hat Oliver hier in der Region an der Romantischen Straße in doppelter Hinsicht gefunden.

Impressionen

Eisspeicher

Solarzaun

Battery test Lap Campus Feuchtwangen

Ladeboxen am Campus Feuchtwangen

 

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