» Der Jungunternehmer Tim Riedmüller hat erfolgreich seine Vision vom eigenen Start-Up in der Region an der Romantischen Straße realisiert. «

Heute heißt das Motto: Heimkommen. Bleiben. Gründen! »Den Traum, ein eigenes Unternehmen zu gründen, hatte ich schon lange. Mein Ziel ist es, die additive Fertigung bzw. den 3D-Druck weiter in der Region und darüber hinaus voranzubringen und hier »Entwicklungshilfe« zu leisten.«

» Der Weg vom Traum zum erfolgreichen Start-Up «

Wer als Gründer in der Region an der Romantischen Straße startet, kann von den guten Voraussetzungen und zahlreichen Chancen profitieren. So wie Tim Riedmüller mit seinem Unternehmen »Layer Manufactory«, dass innovative Lösungen für die Industrie und Privatpersonen in Feuchtwangen entwickelt.

Unternehmer Tim Riedmüller

Junge, mutige Gründer entscheiden über die Zukunft unserer Wirtschaft, ihre innovativen Start-Ups sind die Weltkonzerne von morgen. So wie Tim Riedmüller, der im Jahr 2017 erfolgreich die »Layer Manufactory«, ein auf 3D Druck spezialisiertes Unternehmen, in Feuchtwangen gegründet hat. Was ihn dazu bewegt hat, aus München in seine Heimat zurückzukehren und sich hier mit einem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, welche Herausforderungen er dabei auf seinem Weg gemeistert hat und was er an seiner Heimat besonders schätzt, haben wir im Interview mit ihm herausgefunden. 

Das 3D-Druckverfahren ist eines der großen Technologietrends der Zukunft. Was vor einigen Jahren noch nach Science-Fiction klang, hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und bietet heutzutage tolle Möglichkeiten in Bereichen wie Sport, Design, Werkzeugbau oder Medizintechnik. Mit dem additiven Fertigungsverfahren, wie die Technik des 3D-Drucks eigentlich genannt wird, fährt der Laserstrahl des 3D-Druckers über eine feine Pulverschicht, schmilzt die einzelnen Partikel exakt an der vorgegebenen Kontur und verbindet dadurch Schicht für Schicht das Material. So kann jede beliebige dreidimensionale Form erzeugt werden. Ein spannendes Verfahren, da diese neue Art der Fertigung für Prototypen, Einzelstücke und Serien nutzbar ist – und das rund um die Uhr. Diese unendlichen Chancen hat Tim Riedmüller erkannt und mit seinem Start-Up nach Feuchtwangen gebracht. 

»Herr Riedmüller, ich habe so das Gefühl,
in Ihnen entsteht gerade etwas. «

Tim ist in der Region an der Romantischen Straße aufgewachsen und erweiterte nach seiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker auf der Maschinenbauschule in Ansbach sein technisches Fachwissen durch die Weiterbildung zum Maschinenbautechniker. Dort hört er 2014 im Referat einer seiner Mitschülers zum ersten Mal etwas über das spannende Thema 3D-Druck. »Herr Riedmüller, ich habe so das Gefühl, in Ihnen entsteht gerade etwas«, bemerkt sein Lehrer im anschließenden Gespräch in der Klasse. Und genau so war es. »Den Traum ein eigenes Unternehmen zu gründen, hatte ich schon lange, aber ich wusste nicht, mit was ich mich selbstständig machen könnte. Dieses Thema fand ich dann richtig interessant und habe mich eingelesen.« erzählt er uns. Da es in diesem Bereich noch keine Ausbildung gibt, absolviert er im Anschluss den Praxisstudiengang »Technischer Betriebswirt« an der IHK München, um sich die nötigen betriebswirtschaftlichen Fachkenntnisse, wie zum Beispiel über Kreditfinanzierung, anzueignen. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Selbstständigkeit war in der Folge die Anstellung beim Maschinenhersteller EOS, einem weltweit führenden Hersteller für Lasersysteme, in Krailling bei München. Dort eignete sich Tim ein umfangreiches Know-how und eine Menge Erfahrung im Umgang mit der additiven Fertigung an. 

Kopf aus dem 3D-Drucker

Auf dem Weg zum Unternehmer meisterte Tim auch andere Hürden, wie den detaillierten Businessplan und die Finanzierung erfolgreich und stand schließlich vor dem alles entscheidenden Schritt: »Wo lasse ich mit meiner Frau und meinem Start-Up nieder?« 

Schon als die beiden in München lebten, war ihnen der Kontakt in die Heimat immer wichtig: »Wir sind am Wochenende oft heimgefahren. Hier waren schließlich unsere Hobbys, die Familie und die Freunde. Freitagabend war Fußballtraining, samstags sind wir hier weggegangen. München war eine schöne Erfahrung, aber eigentlich war immer klar, dass wir zurückkommen möchten.«

Nach zwei gemeinsamen Jahren in München war für das junge Paar schließlich klar: » Unsere Heimat fehlt uns – wir gehen dahin zurück, wo auch unsere Familien zu Hause sind und wir uns rundum wohlfühlen! « Zu seiner Familie besteht ein besonderes Verhältnis, sie macht für Tim das Gefühl von Heimat aus. Dort, wo seine Eltern und seine Schwester sind, besteht das besondere Gefühl der Verbundenheit und des Angekommen seins: » Ich bin ein Familienmensch und kann Leute nicht verstehen, die ohne Bezug einfach in eine Stadt ziehen, nur weil da der Bauplatz billiger ist. Ich finde beispielsweise die Natur in der Gegend um den Tegernsee wunderschön, könnte aber dort nicht auf Dauer wohnen, denn irgendwann fehlt mir etwas in dieser schönen Umgebung. Ich bin auf gewisse Personen fokussiert, die brauche ich einfach im Leben. Dann fahr ich lieber im Urlaub dort hin! «

So wagt er den Schritt in die Selbstständigkeit und gründet nach der Rückkehr in die Region an der Romantischen Straße sein Start-Up »Layer Manufactory« in Feuchtwangen, der Heimatstadt seiner Frau. Nachdem er einige Anfangsschwierigkeiten, wie eine passende Immobilie zu finden, gemeistert hat, geht es Schlag auf Schlag: Er räumt die Halle der alten Schreinerei leer, damit die Maschinen geliefert werden können. Das Firmenschild wird am Gebäude angebracht, die Visitenkarten gedruckt und die ersten Kundenaufträge flattern herein und werden abgearbeitet. Von Anfang an mit dabei ist sein Cousin Peter Zahner, der Tim als technikaffiner Hobbyfotograf rund um das Thema 3D-Scan unterstützt und sich um alle nötigen Prozessschritte kümmert. Außerdem erhält er Hilfe von seinem Vater, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht und ihn in allen Belangen unterstützt. Zusammen haben sie bereits eine Vielzahl von Projekten realisiert, unter anderem einen handfreien Türöffner, der gegen die Ausbreitung von Viren in der Coronazeit auch in der Feuchtwanger Stadtverwaltung zum Einsatz kam. Ein weiterer großer Erfolg war die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen CLEW, einer Münchener Firma, die sich auf die Entwicklung von Snowboardbindungen spezialisiert hat. Bei der Fernsehsendung »Die Höhle der Löwen« auf VOX, stellten die Gründer von CLEW eine Snowboardbindung vor, die mithilfe von Funktionsprototypen der »Layer Manufactory« gefertigt wurde. Alle in der Sendung zu sehenden Teile wurden in Feuchtwangen gefertigt und haben dazu beigetragen, dass der Investor Frank Thelen großes Interesse am Produkt zeigte. 

Layer Manufactory

Neben seinem Job ist Tim im Vereinsleben in der Region fest verwurzelt. Als Vorstand eines örtlichen Tennisvereins liebt er es, sich mit neuen Ideen einzubringen und so Dinge in seiner Heimat mitzugestalten. Neben seinem Hobby hat er auch schon eine Vorstellung, wie er seine Heimat und die Stadt Feuchtwangen voranbringen möchte. Um die zahlreichen Firmen und deren Knowhow mehr in den Vordergrund zu rücken, schwebt ihm ein Feuchtwanger Unternehmerfrühstück oder ein Tag des offenen Industriegebiets vor. Dabei könnten die Firmen ihre Türen öffnen und einen Einblick hinter die Kulissen gewähren, um so über ihre Produkte, Geschichte und Ausbildungsstellen zu informieren.

Denn der persönliche Kontakt ist genau das, was Tim hier in seiner alten und neuen Heimat wichtig ist. »Wie es am Land so typisch ist: Ich gehe zur Haustüre raus und kenne jeden. Das lernt man nach Jahren der Anonymität in einer Großstadt noch mehr zu schätzen. Es ist zum Beispiel großartig, wenn man weiß, wer der Bäcker oder der Metzger ist und woher deren Produkte stammen. Auch als Unternehmer finde ich es schön mit neuen Leuten in Kontakt zu treten und wahrgenommen zu werden.« 

Für die Zukunft hat sich Tim vorgenommen, seine Wurzeln in der Region weiter zu festigen. Neben dem Ausbau seines Unternehmens in Feuchtwangen das er mit viel Herzblut verfolgt, plant er außerdem gemeinsam mit seiner Frau den Traum von einer Familie und dem Traumhaus im Grünen zu verwirklichen.

Impressionen

Objekt aud dem 3D-Drucker

Wand in der Layer Manufactory

Tim Riedmüller

Regal in der Layer Manufactory

 

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