Wörnitzstrandbad

An der romantischen Stadtsilhouette der Altstadt von Dinkelsbühl, vorbei an ihrem berühmten Wahrzeichen, dem Bäuerlinsturm, schlängelt sich die Wörnitz, ein etwa 132 km langer Nebenarm der Donau. Flussbäder haben eine lange Tradition in Bayern und wurden schon ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eingerichtet. Sie wurden vor allem in schnell wachsenden Städten beliebt und sorgten für einen regelrechten Boom. Aufgrund der zunehmenden Industrialisierung und den Abwässern mussten allerdings die meisten Flussbäder wieder schließen. Heutzutage ist die Wasserqualität zum Glück kein Problem mehr und das Wörnitzstrandbad kann auf eine lange, historische Geschichte zurückblicken.

Einziger Wehrmutstropfen des ansonsten großartigen Strandbades: Leider fehlen, vermutlich aufgrund der Historie, Parkmöglichkeiten für PKW direkt vor dem Freibad, das unmittelbar nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen ist. Zwar stehen im Umkreis einige öffentlich Parkplätze zur Verfügung, aber gerade mit kleinen Kindern und viel Gepäck kann der längere Fußweg an heißen Tagen unangenehm werden. Mögliche Parkplätze sind zum einen der kostenlose Parkplatz »P4 Bleiche« der in der Nikolaus-Eseler-Straße 18 gelegen ist. Er ist nahe am Eingang des Freibades gelegen, bietet aber nur wenige Stellplätze, die oft schon in den Morgenstunden belegt sind. Alternativen wären der ebenfalls kostenlose Parkplatz »P1« an der Schwedenwiese, der kostenpflichtige Parkplatz »Inselwiese / Wörnitztor« oder der kostenpflichtige Parkplatz »P5« an der Larrieder Straße.

Blick von der Terrasse Das Freibad betritt man als Badegast durch das langgezogene Gebäude, in dem auch das Kiosk und die 65 historischen Umkleidekabinen mit grün-weißen Holztüren untergebracht sind. Tritt man nach draußen kommt man als erstes auf die lichtdurchflutete, liebevoll bepflanzte Terrasse, die einen wunderbaren Überblick über das gesamte Freibad und seine zahlreichen Attraktionen bietet. Zunächst natürlich das Flussbad, das mit einem wunderschönen Blick direkt auf die Kulisse der Dinkelsbühler Altstadt und einer tollen Trampolin-Insel mitten im Fluss punktet. Das Ufer ist mit Holzbohlen verkleidet und ermöglicht an zwei Stellen über eine Metallleiter den Weg ins kühle Nass. Größere Kinder können auch über eine Wasserrutschbahn direkt in die Wörnitz gleiten.

Ein Highlight für große und kleine Besucher ist zweifellos der Bootsverleih: Hier können Tretboote für eine halbe oder eine ganze Stunde geliehen werden. Wer sein Boot flussaufwärts lenkt, gelangt zur kleinen Fußgängerbrücke »Schwedensteig«, fährt darunter hindurch und weiter zwischen Kleingärten hindurch. Flussabwärts dagegen geht es an der historischen Stadtmauer entlang, die romantische Ausblicke bereithält.

Kinderbecken Wörnitzstrandbad

Im sehr weitläufigen Bad gibt es eine große Liegewiese, die sonnige Plätze aber auch genug Schatten unter alten großen Bäumen bereithält. Für den Besucher, der nicht nur mit einem Handtuch auf dem Boden Vorlieb nehmen mag, stehen auch zahlreiche Stühle und Liegestühle bereit. Hier kann man super picknicken oder Snacks, Eis oder Getränke aus dem Kiosk genießen.

Auch für die kleineren Kinder ist sehr gut gesorgt: Eine Nestschaukel, eine Schaukel, ein Wasserspielplatz und ein Sandkasten warten darauf entdeckt zu werden. Kinder, die noch nicht schwimmen können, können sich außerdem in den zwei beheizten Kinderbecken, eines mit einem Spielturm mit kleiner Rutsche, tummeln. Viele der Spielgeräte und ein Kinderbecken sind mit großen Sonnensegeln überspannt und so können die Kleinsten auch an sonnigen Tagen unbeschwert im Schatten spielen.

Für Jugendliche oder Erwachsene bietet das Wörnitzstrandbad zahlreiche Sportmöglichkeiten: Wie wäre es mit einer Runde Beachvolleyball, Tischtennis, Boccia oder Fußball? Anschließend kann sich der sportliche Besucher an einer der Solarduschen abkühlen.