Topplerschlösschen

Das Topplerschlösschen im Taubertal Idylisch im Taubertal unterhalb von Rothenburg ob der Tauber gelegen, findet sich ein kleiner Wohnturm aus dem Spätmittelalter: das Topplerschlösschen. Der Weg hinab ins Taubertal lohnt sich nicht nur für diejenigen, die einen kleinen Spaziergang außerhalb der Stadtmauern Rothenburgs machen möchten. Der Spaziergänger wird nicht nur mit einem sehenswerten kleinen Museum, sondern auch mit wunderbaren Aussichten auf Rothenburg ob der Tauber und ins landschaftlich atemberaubend schönen Taubertal belohnt.

Im Jahr 1388 vom berühmten Bürgermeister Heinrich Toppler als Erholungssitz für den Sommer erbaut, scheint das kleine Fachwerkhäuschen auf einem steinernen Unterbau zu balancieren. Es ist von einem Graben umgeben, der durch eine Quelle geflutet wurde. Bei Bedarf konnte das Wasser über die Fuchsmühle in den Mühlbach abgelassen werden. Kleine Herrenhäuser dieser Art waren im Spätmittelalter häufig, sind jedoch äußerst selten so gut erhalten wie das kleine Schlösschen im Taubertal.

Seit 1861 befindet sich das Gebäude im Besitz der Familie Boas, die es bis in die 1960er Jahre als Ferienhaus vermietete. Frau Boas bietet, nach vorheriger Terminvereinbarung, kurze Besichtigungstouren durch das vollständig erhaltene Gebäude an. Steile Treppen führen hinauf zu den Wohnräumen: Wohnzimmer, Küche, Arbeitszimmer und Schlafzimmer sind mit Möbeln aus dem 16. bis 19. Jahrhundert eingerichtet und geben dem Besucher einen Einblick in die Lebensumstände der damaligen Zeit.

Vom Marktplatz in Rothenburg ob der Tauber benötigt man zu Fuß etwa 20 Minuten hinunter ins Taubertal. Der Weg folgt der Herrngasse Richtung Burggarten, führt durch das Burgtor hindurch rechts Richtung Taubertal an den Bäumen entlang, nach ungefähr 100 Metern geht es scharf links durch ein kleines Waldstück und anschließend über die romantische Taubertalbrücke. Nach der Holzbrücke führt der kleine Spaziergang nach links entlang der Tauber zum Topplerschlösschen.