Das Franz-Liszt-Denkmal im Kardinalsgarten Schillingsfürst ist eine eindrucksvolle Erinnerung an den weltberühmten Komponisten und Pianisten Franz Liszt (1811–1886). Es würdigt seine enge Verbindung zur Fürstenfamilie von Hohenlohe-Schillingsfürst und insbesondere zu Kardinal Gustav zu Hohenlohe-Schillingsfürst, mit dem Liszt eine enge Freundschaft pflegte. Es ist das einzige, das schon zu Lebzeiten des Komponisten errichtet wurde.
Im barocken Kardinalsgarten der Stadt Schillingsfürst, der nach Kardinal Gustav Adolf von Hohenlohe-Schillingsfürst benannt ist, versteckt sich ein besonderes Kleinod: Ein vierseitiges hohes Postament ziert eine Bronzebüste des berühmten Komponisten Franz Liszt. Die imposante Büste wurde im Jahr 1881 von dem bedeutenden amerikansichen Bildhauer Jacob Moses Ezekiel geschaffen. Franz Liszt (1811-1886) gilt als einer der herausragendsten Virtuosen seiner Zeit und zählt mit über 1.300 Werken zu den produktivsten Musikern des 19. Jahrhunderts. Bekannt für seine beeindruckende Klaviertechnik und emotionale Ausdruckskraft, revolutionierte Liszt das Klavierspiel.
Seine Lebens- und Schaffungsgeschichte ist eng mit der Stadt Schillingsfürst und dem Schloss Schillingsfürst sowie der dort ansässigen Adelsfamilie Hohenlohe-Schillingsfürst verknüpft: Zum einen besuchte Franz Liszt den Kardinal mehrmals in Schillingfürst, zum anderen war Liszt häufig Gast in der Villa d’Este nahe Rom, der Dienstwohnung des Kardinals. Eine weitere Verbindung zwischen Franz Liszt und der Familie Hohenlohe entstand durch die Ehe von Fürst Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst und Marie zu Sayn-Wittgenstein im Jahr 1859. Marie war die Tochter von Carolyne zu Sayn-Wittgenstein, der langjährigen Lebensgefährtin von Liszt. Constantin selbst hatte eine bedeutende Stellung am Wiener Hof und war als Obersthofmeister die zweitwichtigste Person nach Kaiser Franz Joseph I. Der heutige Schlossherr Constantin ist sein Ur-Ur-Enkel, wodurch Liszts Einfluss bis in die heutige Familie Hohenlohe reicht.
Zum Gedenken an die enge Verbindung des Ausnahmekünstlers Liszt mit dem Hause Hohenlohe-Schillingsfürst wurde neben der Bronzeskulptur im Kardinalsgarten ein Liszt-Raum mit Gemälden und Andenken sowie originalen Erinnerungsstücke von Franz Liszt im Schloss Schillingfürst eingerichtet. Seit 2017 wird Schloss Schillingsfürst und seine Umgebung jedes Jahr zum Schauplatz des Liszt-Festivals. Veranstaltet wird es von der 2012 gegründeten Liszt-Akademie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, junge Talente zu fördern und die Musik Franz Liszts lebendig zu halten.
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