Die Sommerferien sind in der Region an der Romantischen Straße in vollem Gange. Wer für die Ferien noch nichts gebucht hat und ein Reiseziel abseits von großen Hotels mit vielen Zimmer, Gedränge an der Rezeption und langen Schlangen am Frühstücksbuffet sucht, für den gibt es auch hier in der Region reizvolle Urlaubsangebote! Denn spätestens seit Corona erfreut sich Urlaub in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Besonders für Familien liegen die Vorteile klar auf der Hand: Nach einer kurzen Anreise warten Spaß, Natur und Abwechslung auf Groß und Klein.
So wie auf dem Ferienhof Gögelein, der im beschaulichen Aichau bei Feuchtwangen liegt. Dort wohnen, mitten im Urlaubsparadies, Vera und Martin Gögelein, die sich mit ihrem Ferienhof einen Traum verwirklicht haben. In der ehemaligen Scheune, wo früher die Kühe und Kälber standen, befindet sich heute der gemütliche Frühstücksraum. An der Stelle der Toiletten und der Waschküche befand sich früher die Schrotmühle mit ihren Getreidesäcken. Alles wurde in liebevoller Kleinarbeit entworfen und umgebaut. Vera und ihr Mann, haben es beim Umbau außerdem geschafft, alte Lieblingsstücke, wie den Nudelsieb der Oma, modern zu inszenieren und so Räumlichkeiten zu schaffen, in denen man sich rundum wohlfühlen kann.
Die Idee dazu entstand im Jahr 2005, als Martin den landwirtschaftlichen Betrieb als Hofnachfolger übernimmt. Zeitgleich macht Vera eine Ausbildung als Hauswirtschafterin: »Ich war damals ja schon über 30 Jahre alt, und habe mir dann gedacht, dass das noch nichts alles in meinem Leben gewesen sein kann. Meine Kinder waren so weit alle gut versorgt in der Schule und in der Ausbildung. Während meiner Ausbildung an der Hauswirtschaftsschule in Dinkelsbühl haben wir dann eine Exkursion in einen Gästebeherbergungsbetrieb unternommen. Das hat mich fasziniert und weil ich gut mit Menschen umgehen kann, habe ich meinem Mann erzählt, dass ich mir so etwas auch für unseren Betrieb vorstellen könnte«, erzählt sie lächelnd.
Im Oktober nach der Hofübergabe fangen die beiden an, die ersten beiden Wohnungen, »Max und Moritz«, nach ihren Vorstellungen umzubauen und können im Juni des folgenden Jahres schon die ersten Gäste begrüßen. Vera arbeitet zunächst sicherheitshalber noch als Dorfhelferin, aber mit den Jahren baut das Ehepaar den Betrieb immer weiter um. Es folgen die Ferienwohnungen »Kirsche« und »Apfel« und das Ferienhaus »Löschenholz«. Alle Unterkünfte sind mit warmen Naturhölzer und hochwertigen Steinböden ausgestattet und ein durchdachtes Farbkonzept sorgt für einladenden Charme. Auffällig sind die vielen liebevollen Details in der Dekoration, die sich durch die ganze Anlage ziehen. Beispielsweise die alte Holzleiter, die mit neuen Spots versehen, den Frühstücksraum als ganz besondere Deckenlampe in das richtige Licht rückt. Ihre Einstellung, dass alte Gegenstände einen hohen ideellen Wert haben und noch dazu sehr dekorativ sein können, zeigt Vera an jeder Ecke: »Ich finde, die Dinge, die den Generationen vor uns gute Dienste geleistet haben, muss man ein bisschen mehr wertschätzen.«
Aber nicht nur die Dekoration versetzt den Besucher in Erstaunen, sondern auch die riesige Gartenanlage, in der sich die Ferienwohnungen und Häuser, einige mit eigener Terrasse, befinden. Ein Jahreszeitenbeet, Kaminholzregale für den Sichtschutz und ein Grill und Backhaus schaffen eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Im Grill und Backhaus kann man am Ofen wie zu Großmutters Zeiten kochen oder die Wärme des Ofens bei einem süffigen Glas fränkischen Weins genießen. Eine Spielscheune und ein Spielplatz runden das Angebot für die Hauptkunden, den Familien mit Kindern, perfekt ab. In die Zukunft zu investieren, zahlt sich aus. Das weiß auch Familie Gögelein und so stehen Umbauten und Erweiterung zum Wohl der Gäste bei der Familie seit Jahren auf dem Programm: Aktuell ist der Bau eines Biergartens mit einem Freisitz in vollem Gange, der nach der Errichtung für Feiern und natürlich für die Feriengäste genutzt werden soll.
Neben der Gästebeherbergung bietet Vera in den buchungsschwachen Monaten Oktober bis Mai noch Bauernhofgastronomie, wie beispielsweise Geburtstagsfrühstück oder Männerfrühstück, an. Unter dem Motto »Frühstücken wo andere Urlaub machen« erwartet die Gäste eine reichhaltige Auswahl an regionalen und hofeigenen Produkten, die von Müsli über verschiedene Backwaren wie Croissants oder Semmeln, Nürnberger Bratwürste, Bacon, Eier, Käse, Wurst, Fisch, Milchreis, Waffeln bis hin zu Smoothies und Fruchtwasser reichen. Ein großes Problem bei diesem Angebot sind jedoch die »No-Shows«, also Reservierungen, die nur teilweise oder gar nicht eingehalten werden und so eine große Belastung für den Betrieb darstellen: »Ich bin mit der Situation unglücklich, denn die Leute gehen ja auch einkaufen und wissen was Lebensmittel kosten. Ich kalkuliere gut, aber wenn dann plötzlich 30 anstatt 50 Leute auftauchen, habe ich Produkte verschwendet und viel Vorarbeit, wie Tisch eindecken, geleistet. Außerdem würden andere Leute gerne kommen und können dann nicht. Bei Kolleginnen von mir ist es einfach so, dass jeder Reservierte bezahlen muss, wenn er nicht 48 Stunden vorher absagt. Ich bin da immer noch am überlegen, wie man es richtig handhabt,« erzählt sie uns.
Unterstützung bei all der Arbeit bekommt sie von der eigenen Familie, alle Mitgleider sind mit großer Leidenschaft dabei und selbst die Enkelkinder bestehen auf ihre “Schürze”. Zusätzlich sind in dem Familienunternehmen noch vier Teilzeitkräfte - eine Köchin, eine Spülkraft und zwei Raumpflegerinnen - beschäftigt. »Außerdem habe ich immer Praktikantinnen von der Berufsfachschule für Hauswirtschaft und Kinderpflege in Ansbach, die unseren Betrieb einmal in der Woche besuchen. Ich mache das, weil es mich sehr bereichert. Natürlich habe ich die Meisterschule gemacht aber das heißt nicht, dass ich alles weiß. Diese jungen Mädchen können mir auch immer was beibringen und auch der Umgang mit den jungen Leuten ist einfach schön. Und natürlich kann ich auch mein Wissen weitergeben und das macht schon Spaß!«
Weiter geben an die Nachkommen möchte Vera auch irgendwann, ihr über viele Jahre aufgebautes, Unternehmen. »Mein großes Ziel für die Zukunft ist, den Betrieb an die nächste Generation abgeben zu können, ohne dass sie damit belastet sind. Das ist mir wichtig und dafür stehe ich jeden Tag auf. Meine Mission ist es, dafür zu arbeiten, dass die ganzen Belastungen weg sind und die noch ausstehenden Umbaumaßnahmen abgeschlossen sind. Man hat hier seinen Lebenstraum und sein Lebenswerk aufgebaut und wir wollen, dass die Kinder auch glücklich sind, mit dem was wir hier geschaffen haben. Zum Beispiel mit den Umbauten, die wir gemacht haben. Das es eben kein alter Stall mehr ist, der verfällt, sondern dass es ein Raum ist, der genutzt werden kann, in welcher Art und Weise auch immer. Meine Tochter zum Beispiel möchte die Beherbergung, aber eben nicht die Bauernhofgastronomie übernehmen. Aber das ist auch in Ordnung für mich, dass sie es weiter macht, aber eben anders. Natürlich hofft man immer, dass nicht alles, was man erarbeitet hat, umsonst war. Aber es muss jeder seinen Weg finden und das ist ganz wichtig in so einem Familienbetrieb, dass die eine Generation respektiert, was die andere gemacht hat und was die Nächste machen will.« betont sie ausdrücklich.
Wer die sympathischen Gastgeber und Ihren Familienbetrieb gerne persönlich besuchen möchte, der findet alle Informationen zum Ferienhof unter www.ferienhof-goegelein.de.
Nach der Sommerpause, ab Oktober, besteht außerdem die Möglichkeit sich wieder mit allerlei regionalen Köstlichkeiten bei einem leckeren Frühstück von Vera und Ihrem Team verwöhnen zu lassen (um Reservierung wird gebeten).
Worauf wartest Du? Auf geht’s nach Aichau!