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Wetterrückblick

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06. September 2024 | Wetterrückblick|0|

Schillingsfürst | Der Sommer 2024 ließ lange auf beständiges Sommerwetter warten; der August brachte es fast im Übermaß: Hohe Temperaturen, viel Sonnenschein und die trockenste Periode des ganzen Sommers. Am Ende stand einer der wärmsten und sonnigsten Augustmonate zu Buche, die es seit Messbeginn am Kriegsende 1945 in der Region gegeben hat. Bislang erleben wir das wärmste Jahr seit 17 Jahren.

Mit einer Mitteltemperatur von 19,8 Grad war der Monat 1,7 Grad wärmer als üblich; am Ende stand der 8.wärmste August zu Buche. Mit exakt 35 Grad brachte der 13. August die Hitzespitze; auch an allen anderen Tagen des Monats lag die Höchsttemperatur jeweils über 20 Grad; das hatte es zuvor nur 2022 gegeben. Eine weitere Bestmarke bedeuten 19 laue Sommernächte, an denen die Temperatur nicht unter 15 Grad absank; das sind 13 Nächte mehr als üblich (die alte Bestmarke lag bei 18 Sommernächten im Hitzesommer 2003). Die wärmste Nacht brachte am 19. ein Minimum von 19,0 Grad, während die kälteste Nacht mit einem Tiefstwert von 6,6 Grad (am Boden 4,4 Grad) am 26. des Monats registriert wurde. Begünstigt durch wenige Wolken lag die mittlere Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht bei 15,1 Grad; ein Wert, der nur 2003 (16,2°) und 2022 (15,2°) übertroffen wurde. Insgesamt zählte man noch neun (statt wie üblich 4) heiße Tage über 30 Grad und 22 Sommertage (statt 15) über 25 Grad. Nur in vier Jahren hatte es zuvor noch mehr Sommertage gegeben. Die letzte Temperaturbestmarke wurde in einer Bodentiefe von einem Meter gemessen, wo das monatliche Minimum bei 19,2 Grad lag; womit der Rekord aus 2022 egalisiert werden konnte. 

Ausgetrockneter Boden im August

Die Niederschlagsspende erbrachte eine Summe von 41 Litern; das ist ein Minus von 42 Prozent oder 30 Litern. Starke Niederschläge am Oberlauf der Altmühl führten dort an den ersten drei Tagen zu einer Hochwasserlage; am Ende war es staubtrocken. Der trockenste August seit sechs Jahren hat seit 1945 nur 13 noch trockenere Vorgänger. Den größten Tagesniederschlag brachte der 18. des Monats mit 22,3 Litern. Statt 13 gab es dieses Jahr nur acht Tage mit Niederschlag; davon nur fünf Tage mit mehr als einem Liter, was in der Vergangenheit nur in vier Jahren noch seltener der Fall war (1947, 1991, 1997 und 2018). An drei Tagen zogen acht Gewitter über das Land. Die Niederschlagsmengen in der gesamten Region lagen zwischen 27,2 Liter in Dinkelsbühl und 73,8 Liter in der Kreuzgangstadt. 

Beim Sonnenschein ergab sich mit 275,8 Stunden ein Plus von 43 Stunden oder 18 Prozent. Es war der 5.sonnigste August seit Messbeginn (nach 1947, 1973, 2003 und 2022). Trotzdem brachte er zwei Tage ohne jeglichen Sonnenstrahl, aber gleich 16 Tage mit mehr als zehn sonnigen Stunden; davon zehn Tage mit mehr als zwölf Sonnenstunden; was nur von den Jahren 2003, 2016 und 2022 überboten wird. Mehr als elf heitere Tag wurden zuletzt 2009 beobachtet (13 Tage). 

Man muss bis ins Jahr 1977 zurückgehen, um – gemessen am Windmittel – einen noch windschwächeren August zu finden. Man zählte nur sechs Tage mit Windstärke 6 und einen Tag mit Sturmstärke 8; das war am 20. August, der eine Spitzenböe von 66,2 km/h brachte. Seit Bestehen der Wetterstation in Feuchtwangen (seit 2007) gab es noch nie so häufig Windstille und aus Nordwesten blies der Wind zuletzt 2006 noch häufiger.

Heinz Meyer

Titelbild: Sommer in Häslabronn © Julia Ploch I Bild im Text: Ausgetrockneter Sommerboden in der Region © Julia Ploch


Icon Durchschnittstemperatur
ø-Temperatur
19,8 C°
= 1,7 Grad zu warm



Niederschlag Icon
Niederschlag insgesamt
41,0 Liter
30 Liter zu wenig


Sonnenscheindauer.
Sonnenschein
275,8 Stunden
43 Stunden zu viel


Icon Stärkste Windboe
Stärkste Windboe
66,2 km/h
am 20. August 2024

 


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