Ausgerechnet der Silvestertag brachte im zu Ende gegangenen Jahr den wärmsten Dezembertag: Bei einem Maximum von 13,7 Grad wurde der bisherige Tagesrekordwert aus dem Jahr 2006 mit 10,2 Grad geradezu pulverisiert. Seit sechs Jahren war es im Christmonat nicht mehr so mild gewesen. Ansonsten war es etwas zu trübe und viel zu nass.
Vor allem das erste Monatsdrittel zeigte sich schon frühwinterlich, ehe mildere Luft mit überwiegend Regen die Regentschaft übernahm. Bei einer Mitteltemperatur von plus 2,3 Grad war der Monat 1,4 Grad wärmer als gewohnt und der neuntwärmste Christmonat seit Messbeginn im Jahre 1948. Der elfte zu warme Dezember in Folge brachte jeweils 18 Tage mit Boden- und Luftfrost und am 22. des Monats den einzigen Tag mit Dauerfrost. Gerade zum Jahresende floss extrem milde Luft ein, so dass schon die Nacht zum 30. Dezember mit einem Minimum von 10,2 Grad die zweitwärmste Dezembernacht seit Beginn der Aufzeichnungen war. Insgesamt waren jetzt zwölf Tage zu kalt und 19 Tage zu mild.
Mit einer Niederschlagsspende von 120,3 Litern war der Monat auf der Frankenhöhe um 45 Prozent oder 38 Liter zu nass. Das war umso wichtiger, weil die vergangenen drei Herbstmonate allesamt etwas zu trocken waren. Seit 1948 waren bislang 13 Jahresabschlussmonate noch nasser ausgefallen. Insgesamt 24 Niederschlagstage führten an sieben Tagen zu einem Hochwasser der Stufen 1 bis 2 an den heimischen Flüssen. Man zählte 16 Tage mit einer Schneelage; davon fiel an sieben Tagen Graupel, was nur 2011 (acht Tage) öfter vorkam. Die höchste Schneehöhe lag bei acht Zentimetern; insgesamt war es ein eher schneearmer Dezember. Dieser sorgte aber bei der Zahl der Tage mit Dunst für einen Rekord: mit 24 Dunsttagen wurde die Bestmarke aus dem Jahr 2016 egalisiert. Die weiteren Niederschlagsmengen: Rothenburg (94,3 Liter), Feuchtwangen (96,4) und Dinkelsbühl (94,2).
22 trübe Tage ließen den Monat sehr sonnenscheinarm erscheinen. Dabei schien die Sonne vom 20. bis 22. Dezember an drei Tagen zusammen 21,2 Stunden lang. Der Rest des Monats brachte es dank eines überaus sonnigen Silvestertages auf insgesamt 37,4 Stunden, was einem Minus von acht Prozent oder drei Stunden entspricht. Herausragend war der 21. Dezember mit sieben Stunden und 46 Minuten Sonnenschein; es war der zweitsonnigste Dezembertag seit dem 1. Dezember 1980 (8,0 Stunden). Trotzdem waren vier der vergangenen Weihnachtsmonate zu trüb. Mit nur sechs Tagen mit einer geschlossenen Eisdecke wurde der Minusrekord aus dem Jahr 2015 eingestellt.
Fotos: Ein sonniger Wintertag in Colmberg: So schön zeigte sich der Dezember 2021 nur selten. | © Julia Ploch
ø-Temperatur
2,9 C°
+1,4 C° mehr
als im langjährigen Mittel (1991 - 2020)
Spitzenböe
66,6 km/Stunde
Niederschlagsmenge
120,3 Liter
45% oder 38 Liter mehr
als im langjährigen Mittel (1991 - 2020)
Ø-Sonnenscheindauer
37,4 Stunden
8% oder 3 Stunden weniger
als im langjährigen Mittel (1991 - 2020)