Schillingsfürst | Im Mai lagen zwischen Tag und Nacht im Schnitt 15,2 Grad Unterschied. Die bisherige Bestmarke lag bei 14,7 Grad und datierte aus dem Mai 2020. Vor allem die Maitage waren jetzt im Mittel mit 21,7 Grad sehr warm, was zuvor nur im Wonnemonat des Jahres 2018 mit 22,8 Grad überboten wurde. Mit einem Maximum von 30,0 Grad war der 20. Mai der wärmste Tag des Monats und der zehntheißeste Maitag seit Messbeginn vor 74 Jahren. Auch zählte man jetzt nur einen Maitag mit einer Höchsttemperatur unter 15 Grad, wie sonst nur 1990 und 2018.
Bei einer Mitteltemperatur von 14,0 Grad war der Monat jetzt 0,8 Grad wärmer als üblich und sagenhafte 4,2 Grad wärmer als im Vorjahr. Der wärmste Mai seit vier Jahren (2018: 15,3 Grad) positionierte sich auf Rang 14 der wärmsten Wonnemonate nach dem Krieg ein. Insgesamt zählte man noch einen Frosttag mit Luftfrost (zwei Tage weniger als gewohnt), vier Tage mit Bodenfrost, sechs Sommertage über 25 Grad (plus zwei) und einen heißen Tag. Auch wurden 20 warme Tage über 20 Grad (plus sieben) aufgelistet, was noch häufiger nur 2001 (21 Tage) und 2018 (23 Tage) vorkam. Vor Jahresfrist waren nur vier warme Tage festgehalten worden. Das Maximum in einer Bodentiefe von einem Meter lag bei 14,3 Grad und war nur in den Jahren 2017 (14,7 Grad) und 2018 (15,2 Grad) noch etwas höher.
Beim Niederschlag kam die Frankenhöhe auf insgesamt 49,3 Liter; das sind 35 Prozent oder 27 Liter weniger als üblich. Messbarer Niederschlag fiel an 13 Tagen; davon an drei Tagen mehr als zehn Liter mit 13,0 Liter als Maximum am 19. des Monats. Erstmals seit vier Jahren ging im Mai kein Schnee oder Graupel nieder. Dafür zogen an sieben Tagen insgesamt zehn Gewitter über das Land. Die weiteren Niederschlagsmengen: Dinkelsbühl (71,6 Liter), Rothenburg (46,6 Liter), Wörnitz (35,0 Liter) und Feuchtwangen mit lediglich 24,8 Litern.
Die Sonne geizte nicht und zeigte sich 263,3 Stunden lang am Himmel. Das ist ein Plus von 23 Prozent oder 48 Stunden. Der sonnigste Mai seit 2011 (287 Stunden) war auch der sechstsonnigste seit Messbeginn. Die Sonne schien an jedem Maitag und an 15 Tagen sogar länger als zehn Stunden lang. Im vierten zu sonnigen Monat in Folge schien das Fixgestirn im Schnitt 8,5 Stunden pro Tag und bislang 137 Stunden länger als im Vorjahr. Weniger als nur zwei trübe Tage – wie jetzt beobachtet – gab es zuletzt 1990 (einen Tag). Auch war der Monat der windschwächste Mai seit mehr als 15 Jahren; trotzdem brachte er mit 79,2 Kilometer pro Stunde am 20. Mai (in Ohrenbach 89 km/h) die stärkste Mai-Windböe seit dem Jahr 2006. Mit 21 Prozent war die Luftfeuchtigkeit am 14. Mai extrem niedrig.
Fotos © Heinz Meyer | Titelbild: Mitte Mai begann am Bastenauer Weiher bei Wörnitz bereits die Badesaison.. | Bild im Text links: Ende des Monats setzte in der Region die Mohnblüte ein. Foto © Sandra Lieb | Bild im Text rechts: Auf ins kühle Nass: Der Badeweiher Gailnau in Wettringen.
Maximal Temperatur
30,0°
am 20. Mai 2022
Niederschlag
49,3 Liter
- 27 Liter
Sonnenschein
263,3 Stunden
+ 48 Stunden
Stärkste Windböe
89,0km/h
Gemeinde Ohrenbach