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Wetterrückblick

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05. Oktober 2022 | Wetterrückblick|0|

Schillingsfürst | Der erste Herbstmonat wartete in der Region mit 148,2 sonnigen Stunden auf, das sind zwölf Prozent oder 19 Stunden weniger als gewohnt. Der sonnenscheinärmste September seit 2017 (damals 130 Stunden) war zugleich auch der erste zu trübe Monat seit Januar dieses Jahres; trotzdem weist die Sonnenscheinbilanz das laufende Jahr mit bislang 1907 Stunden zusammen mit dem Jahr 2003 als sonnigstes Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1900 aus. Erstmals seit 2003 gab es im September wieder keinen einzigen sonnenscheinlosen Tag.  Vier heiteren standen jetzt zwölf trübe Tage gegenüber.

Bodennebel von Schillingsfürst kommend in Richtung Altengreuth.Dafür war der Monat jetzt viel nasser als gewohnt. 102,7 Liter bedeuten ein Plus von 77 Prozent oder 45 Litern. Es war der erste zu nasse Monat seit April und der nasseste September seit 2001 (damals 146 Liter). In der Reihe der regenreichsten Herbstauftaktmonate nach dem Krieg nimmt der diesjährige September Rang neun ein. Statt wie üblich an zwölf regnete es jetzt an 19 Tagen. Mehr Regentage wurden nur 1952 und 1995 (je 21 Tage) und 2001 (24 Tage) gezählt. Der Monat brachte an fünf Tagen noch sechs Mal Blitz und Donner und geht damit als gewitterträchtigster September in die Statistik ein. Bislang lagen die Jahre 1949, 1968 und 1983 mit je vier Gewittertagen an der Spitze. Die weiteren Niederschlagsmengen: Wörnitz (99,9 Liter), Dinkelsbühl (99 Liter), Rothenburg (90,6 Liter) und Feuchtwangen mit 89,3 Litern. Bei 48,2 Kilometer pro Stunde lag die höchste Windgeschwindigkeit; das ist der niedrigste Wert seit 22 Monaten. Weniger Nordwind gab es zuletzt 2004; dafür notierte man jetzt den häufigsten Westwind und den seltensten Nordostwind seit jeweils 15 Jahren. Der Luftdruck lag im Mittel bei 1013,6 Hektopascal (hPa), was den niedrigsten Wert seit 2001 (1012,9 hPa) bedeutet. Den niedrigsten Monatswert brachte der 28. September mit 996,3 hPa, womit der bisherige Tiefstwert in einem September dieses Jahrtausends von 997,7 hPa am 16. September 2015 unterboten wurde.

2022 gab es eine unterschiedliche Obsternte.Der kälteste September seit 2017 wies jetzt ein Temperaturmittel von 12,4 Grad auf. Damit war er 1,2 Grad zu kalt. Schon an fünf Tagen traten Bodenfröste mit Reif auf; häufiger war dies nur 1960 (sechs Tage) und 2008 (7) der Fall. Andererseits wurden aber auch noch fünf Sommernächte mit Tiefstwerten über 15 Grad notiert; das sind vier Nächte mehr als gewohnt; mehr gab es nur 1987 (sechs Sommernächte). Dabei wurde jetzt am 8. des Monats in Schillingsfürst mit einem Tiefstwert von 16,8 Grad die achtwärmste Septembernacht seit Messbeginn 1948 festgehalten. Ferner zählte man noch zwölf warme Tage über 20 Grad (zwei weniger als üblich) und vier Sommertage über 25 Grad. Dabei bescherte der 6. September mit 28,9 Grad den wärmsten Septembertag seit 2018 (damals 30,4 Grad). Während der überaus kühlen zweiten Monatshälfte fielen die Temperaturen in einer Bodentiefe von fünf und zehn Zentimetern am 23. September auf 4,4 beziehungsweise 6,3 Grad und damit auf die niedrigsten Septemberwerte seit dem Jahr 1954. Zum Monatsbeginn waren in einer Bodentiefe von einem Meter noch 19,2 Grad gemessen worden, was nur in den Jahren 2016 (19,6 Grad) und 2003 (20,4 Grad) überboten wurde. 

Heinz Meyer

Fotos © Heinz Meyer | Bild Text links: Bodennebel von Schillingsfürst kommend in Richtung Altengreuth. | Bild im Text rechts: 2022 gab es eine unterschiedliche Obsternte.
Titelbild: Ein nebliger Morgen in der Gemeinde Wörnitz © Sandra Lieb


Icon Durchschnittstemperatur
Ø-Temperatur
12,4°
1,2° zu kalt


Icon Niederschlag
Niederschlag
102,7 Liter
45 Liter zu viel


Icon Sonnenscheindauer
Sonnenschein
148,2 Stunden
ein Minus von 19 Stunden


Icon Spitzenboe
Stärkste Windböe
48,2 km/h
am 27. September 2022


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