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Wetterrückblick

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14. Oktober 2024 | Wetterrückblick|0|

Schillingsfürst | Der September startete furios mit hochsommerlichem Wetter, um dann nach einer Woche rasch ins tiefherbstliche Gegenteil zu verfallen. Wärmere und kältere Phasen wechselten sich im Verlauf ab, so dass der Monat am Ende noch 0,7 Grad zu warm war. Obwohl die Sonne länger schien als üblich, war der erste Herbstmonat nass wie schon lange nicht mehr. 

Das Temperaturmittel betrug 14,3 Grad. Damit ist das laufende Jahr bis jetzt immer noch das wärmste Jahr der Witterungsgeschichte. Die Nächte waren mit im Mittel 9,8 Grad die wärmsten seit 2011 (damals 10,1 Grad) und am Boden sogar mit durchschnittlich 8,1 Grad die wärmsten seit 2006 (damals sogar 9,8 Grad). Der 1. September brachte mit einer Höchsttemperatur von 31,1 Grad den heißesten Herbsttag seit 2016 (31,7 Grad). Es gab noch keinen Luft- und Bodenfrost, dafür zählte man noch zwei Tropentage über 30 Grad, sieben Sommertage über 25 Grad (drei Tage mehr als üblich) und 14 warme Tage über 20 Grad. Dazu gesellten sich sechs laue Sommernächte mit Tiefstwerten nicht unter 15 Grad (normal gibt es nur noch eine Sommernacht). Die beiden ersten Septembernächte zählen mit Tiefstwerten über 18 Grad zu den drei wärmsten jemals registrierten Herbstnächten. Noch milder war es nur am 4. September 2006 mit 19,7 Grad. Fünf der 15 wärmsten Herbstnächte in der Luft und am Boden sogar 5 der 10 wärmsten Herbstnächte fanden somit in 2024 statt. Mit sechs Sommernächten wurden übrigens die Bestmarken aus den Jahren 1947 und 1987 egalisiert. Selbst in Bodentiefen von 20 und 50 Zentimeter wurden jetzt deutliche Rekordmarken gesetzt (27,1 Grad in 20 cm bei vorher 26,4 Grad im Herbst 2016 und 23,0 Grad in 20 cm bei vorher 22,6 Grad im Hitzesommer 2003). Über den ganzen Monat hinweg ergab sich eine Temperaturspanne von 30,6 Grad; das hat es in diesem Ausmaß seit 51 Jahren nicht mehr gegeben (1973: 31,3 Grad). 

Das Brunnenhausmuseum in Schillingsfürst im Herbst

Die Niederschlagsspende war mit 109,8 Litern enorm; das sind 90 Prozent oder 52 Liter mehr als üblich. Seit Kriegsende zählte man nur sieben noch nässere Herbstauftaktmonate. Der nasseste September seit 23 Jahren (2001: 145,7 Liter) brachte jetzt 16 (statt wie üblich 12) Tage mit Niederschlag; in den letzten 16 Jahren gab es nur 2022 noch mehr dieser Tage. An fünf Tagen regnete es sogar mehr als zehn Liter; noch häufiger war dies nur 1957 (8 Tage) und 2001 (6 Tage) der Fall Mit sechs Gewittern im Monatsverlauf wurde die bisherige Bestmarke aus dem September 2022 eingestellt. Die Luftfeuchtigkeit war so hoch, wie seit sieben Jahren nicht mehr. 

Beim Sonnenschein ergab sich bei 181 Stunden ein leichtes Plus von 14 Stunden oder acht Prozent. Zwei Tagen ohne Sonne standen noch sechs Tage mit mehr als zehn sonnigen Stunden gegenüber. Neben sechs heiteren zählte man schon acht trübe Tage. Gemessen am Windmittel erlebte die Region den windigsten September seit 20 Jahren; gemessen am Mittel der täglichen Windspitzen sogar seit 1978; also vor 46 Jahren. 13 Tage mit Windstärke 6 sind der höchste Wert seit 70 Jahren; trotzdem war die stärkste Windböe des Monats mit 52,9 km/h am 18.09. vergleichsweise niedrig. Mehr Nordwind als jetzt wurde zuletzt 2007 beobachtet.

Heinz Meyer

Titelbild: Ausblick über Stilzendorf © Julia Ploch I Bild im Text: Brunnenhaus im Herbst © Julia Ploch


Icon Durchschnittstemperatur
ø-Temperatur
14,3 C°
= 0,7 Grad zu warm



Niederschlag Icon
Niederschlag insgesamt
109,8 Liter
52 Liter zu viel


Sonnenscheindauer.
Sonnenschein
181,0 Stunden
14 Stunden mehr als üblich


Icon Stärkste Windboe
Stärkste Windboe
52,9 km/h
am 18. September 2024

 


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