Hendrik Hiller, Fliesenlegermeister und Gründer von »Artefakt Fliesen« in Rothenburg ob der Tauber, steht sinnbildlich für eine neue Generation von Handwerkern, die traditionelles Können mit kreativem Design, innovativer Technik und unternehmerischem Weitblick verbindet. Wer ihm zuhört, spürt sofort: Hier spricht jemand, der für seinen Beruf brennt! Er ist ein Handwerker mit Leidenschaft, ein Unternehmer mit klarem Kopf – und ein Mensch mit Herz. Mit seinem kooperativen Führungsstil, einem starken Netzwerk und viel Erfahrung realisiert er individuelle Raumkonzepte mit künstlerischem Anspruch – funktional und ästhetisch. So schafft er mit »Artefakt Fliesen« Lebensräume, die sowohl private als auch gewerbliche Kunden begeistern.
Die Geschichte von Hendrik Hiller beginnt dort, wo viele Erfolgsgeschichten ihren Ursprung haben: in der Familie. »Mein Opa war einer der ersten Fliesenleger überhaupt«, erzählt uns der Handwerksmeister stolz. Das Berufsbild des Fliesenlegeres existiert erst seit Anfang der 60er Jahre – sein Großvater lernte 1968. Seine Eltern übten diesen Beruf ebenfalls aus und so wusste Hendrik schon früh: »Das ist mein Weg. Ich werde Fliesenleger wie Papa!«. 2008 trat er in die Lehre im elterlichen Betrieb ein – und sollte sich bald als außergewöhnliches Talent erweisen. Im Jahr 2011, nach Abschluss seiner Ausbildung, gewann er den Titel des Deutschen Meisters im Fliesenlegen. Zuvor hatte er bereits die Bayerische Meisterschaft gewonnen, bei der er ein Bild der Walhalla aus Fliesen nachbauen musste. »Das war 1,60 Meter auf 1,20 Meter groß, mit einem komplizierten Schnittmuster«, erinnert er sich. Bei der Deutschen Meisterschaft in Feuchtwangen überzeugte er dann erneut mit Präzision und Technik – ein Erfolg, der ihn nicht nur bestätigte, sondern ihm auch eine Begabtenförderung und die Chance eröffnete, mit nur 23 Jahren seine Meisterausbildung zu beginnen, die er dann im Jahr 2014 erfolgreich abschloss.
Doch nicht alles lief geradlinig, denn der geplante Generationenwechsel im Familienbetrieb verlief holprig, konkrete Perspektiven blieben aus. »Jedes Jahr hieß es, in vier Jahren. Irgendwann war klar: Das funktioniert so nicht.«, erzählt uns Hiller offen. Nach einer Auszeit und intensiven Überlegungen entschloss er sich, sich weiterzubilden – und zwar kaufmännisch. »Der Meister ist sehr praxisnah, aber in der Ausbildung kommt der Kaufmännische Teil zu kurz. Deshalb habe ich zusätzlich den Betriebswirt gemacht.« Mit Auszeichnung und neuen Ideen sowie frischem Elan kehrte er in den Familienbetrieb zurück – doch die Strukturen blieben weiterhin festgefahren.
Schließlich zog er 2019 den Schlussstrich, verließ den Familienbetrieb und gründete sein eigenes Unternehmen: »Artefaktfliesen«. Unterstützt wurde er dabei von einem befreundeten Zimmerermeister, der ihm zeitweise Arbeit bot und immer den Rücken freihielt. »Ich bin Fliesenleger mit Herzblut und es war klar: Ich bleibe in diesem Beruf!«, so Hiller. Heute beschäftigt der Jungunternehmer 16 Mitarbeiter, darunter neun festangestellte Fliesenleger, mehrere Bürokräfte und zwei qualifizierte Helfer. Ausgebildet wird bei »Artefaktfliesen« selbstverständlich auch. »Wir suchen händeringend Nachwuchs«, sagt Hiller, der sich deshalb regelmäßig auf Berufsinfotagen engagiert. »Ich bin bei Berufsmessen, Infotagen – ich will jungen Leuten zeigen, wie vielseitig und kreativ dieser Beruf ist.« Besonders freut es ihn, dass Frauen im Handwerk immer sichtbarer werden: »Meine Erfahrung ist: Frauen haben oft ein besseres Auge und eine klarere Struktur.«
Stets präsent ist sein Anspruch seinen Kunden immer höchste Qualität zu liefern – vom Austausch einer Silikonfuge bis zum Hotelumbau. »Unsere Arbeiten sollen erst wieder rausgerissen werden, wenn sich baulich etwas ändert.« Trotz seines Erfolges ist Hendrik Hiller bodenständig geblieben. Kundenkontakt und ehrliche Beratung liegen ihm besonders am Herzen: »Ich sage auch offen, wenn mir eine Fliesenwahl nicht gefällt – natürlich auf respektvolle Art. Es muss stimmig sein und natürlich dem Kunden gefallen.« Vertrauen aufbauen, gemeinsam das beste Ergebnis erreichen – nicht mit Druck, sondern mit Sachverstand und offener Kommunikation, das ist Hendriks erklärtes Ziel für jedes einzelne seiner Bauvorhaben. Der Kunde steht bei ihm im Mittelpunkt – und das beginnt schon beim ersten Anruf. Hendrik ist persönlich in allen Anfragen involviert, macht Ortstermine, plant Materialien und koordiniert die Baustellen. Unterstützt wird er inzwischen von einer neuen Mitarbeiterin, die die Angebotsphase beschleunigt. «Mein Ziel ist es zukünftig, dass spätestens 48 Stunden nach der Besichtigung ein Angebot beim Kunden liegt.« Innerhalb seines Teams herrscht eine offene, kollegiale Kultur. Geburtstagsfeiern mit Pizza, kurze Wege und Teamgeist sind an der Tagesordnung: »Das ist meine Kernverantwortung als Chef. Denn ohne ein gutes Betriebsklima geht gar nichts.«
Hendrik Hiller ist tief mit seiner Heimatstadt verwurzelt: Rothenburg ob der Tauber ist für ihn mehr als nur ein Firmenstandort. »Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Die Stadt ist ein Teil meiner Identität«, sagt er. Die zentrale Lage, die kurzen Wege, der Austausch mit anderen Handwerkern – all das schätzt er sehr. »Ich will Rothenburg unterstützen und hierbleiben. Mein Großvater hat hier gegründet, und ich führe das fort – zwar unter neuem Namen, aber mit dem gleichen Anspruch«. »Artefaktfliesen – Rothenburger Meisterbetrieb« steht deutlich lesbar auf seinem Sprinter, denn das lokale Netzwerk, die hohe Lebensqualität und die Verbundenheit zur Region sieht er als wertvolle Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften.
Für die Zukunft hat der passionierte Fliesenleger ambitionierte Ziele: Er möchte den Betrieb personell aufstocken und neue Standorte gründen. Außerdem ist seine Vision ein Netzwerk von Artefaktfliesen-Standorten, wie beispielsweise in Crailsheim oder Creglingen. Eine branchenübergreifende Zusammenarbeit ist Teil seiner Vision – etwa mit Betrieben aus Haus- oder Elektrotechnik. »Alles aus einer Hand – das wünschen sich viele Kunden – weniger Aufwand, bessere Kommunikation, höhere Qualität.« Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle, wie Hiller erklärt: »Vom Baustellenfoto bis zur Rechnung soll alles digital laufen. Das ist komplexer als man denkt – aber wir arbeiten daran!«
Was Hendrik Hiller ausmacht, ist mehr als fachliches Können. Es ist seine Begeisterung, seine Heimatverbundenheit und seine Offenheit. Aus einer Familientradition hat er einen modernen Handwerksbetrieb geschaffen, der für Qualität, Verlässlichkeit und eine klare Vision steht. »Ich bereue nichts«, sagt er überzeugt. »Im Gegenteil – es hätte nicht besser laufen können.«
Wir finden Artefaktfliesen ist nicht nur ein Name – es ist ein Statement. Und Hendrik Hiller ein Vorbild dafür, wie man das Handwerk ins 21. Jahrhundert führt – mit viel Leidenschaft, noch mehr Menschlichkeit und einer großen Portion unternehmerischem Geschick.
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