» Wetterrückblick Mai 2024 «

Schillingsfürst | Der Wonnemonat war in diesem Jahr vor allem sehr niederschlagsreich. Nur vom 08. bis 14. Mai war es trocken; ansonsten regnete es mehr oder wenig stark und am Monatsende öffnete der Himmel seine Schleusen endgültig, so dass die Flüsse anschwollen. Am Ende waren es 135,7 Liter Regen; nur drei Maimonate waren nach dem Krieg noch nasser gewesen. Das Plus an Regen betrug 78 Prozent oder 59,3 Liter. Regenreichster Tag war dabei der Ultimo, der allein 29,7 Liter bescherte. Nur 14 Maitage waren seit 1945 noch feuchter ausgefallen. Es wurden 18 Niederschlagstage gezählt ( 4 Tage mehr als üblich ); davon 13 Tage mit mehr als einem Liter und gleich fünf Tage mit Starkregen von mehr als zehn Litern. Die Luftfeuchte war mit einem Mittel von 63,9 Prozent die höchste seit elf Jahren.

Trotz des wenig frühlingshaften Wetters war der Monat mit einem Temperaturmittel von 13,4 Grad um 0,2 Grad zu warm. Es wurden 13 warme Tage über 20 Grad und drei Sommertage über 25 Grad gezählt. Einmal gab es sogar noch Bodenfrost. Die niedrigste Lufttemperatur lag dagegen bei plus 2,6 Grad. Noch wärmer war die kälteste Mainacht zuletzt 1993 (2,7 Grad). Die momatliche Temperaturdifferenz lag bei 22,5 Grad; das ist der niedrigste Wert seit 1994 (damals 21,9 Grad). 

Die Sonne brachte es auf 198,6 Stunden; das sind 8 Prozent oder 17 Stunden weniger als gewohnt. Zwei Tage blieben ohne Sonnenschein; an neun Tagen schien die Sonne länger als zehn Stunden. Am längsten am 11. Mai mit 13 Stunden und 20 Minuten.

Mit einem Windmittel von 9,0 km/h erlebten wir fast den windschwächsten Mai in diesem Jahrtausend. Nur vor zwei Jahren war der Wind noch etwas schwächer. Die maximale Böe brachte 58,3 km/h am 2. Mai. Es wurden acht Tage mit Windstärke 6 beobachtet. Dabei blies der Wind so häufig aus Südost, wie seit 18 Jahren nicht mehr.

Heinz Meyer

Titelbild: Regenbogen über Colmberg © Andreas Ploch I Foto im Text: Den Enten macht der trübe Tag am Rothenburger Weiher nichts aus © Julia Ploch