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Regional?-Genial!

» Sicherheit aus Dinkelsbühl oder wie MB connect line Seepferdchen und Schokoriegel rettet «

05. August 2025 | Regional?-Genial!|0|

Spüren, wie sich Seesterne auf der Hand anfühlen oder einmal einen Plattfisch streicheln – in Großaquarien wie dem Ostsee-Info-Center oder den Sea-Life-Zentren sind das echte Höhepunkte für Besucher. Hinter den Kulissen sorgt ausgeklügelte Technik dafür, dass die empfindlichen Meeresbewohner unter artgerechten Bedingungen leben können. Pro Stunde werden hierfür vierzehn Tonnen Wasser gefiltert und analysiert – Temperatur, Salzgehalt und Sauerstoff müssen stets exakt stimmen. Ein Ausfall der Technik bedeutet hier nicht nur Ärger - sondern absolute Lebensgefahr für die Bewohner. Damit das nicht passiert, werden die Anlagen mit moderner Fernwartung ausgestattet, um die überlebenswichtige Technik zuverlässig aus der Ferne steuern zu können. Hier kommen regelmäßig Produkte zum Einsatz, die aus einem mittelständischen Unternehmen unserer Region stammen: MB connect line aus Dinkelsbühl.

mb Net von MB connect line

Ob es nun um Aquarien oder Industrieproduktionen geht – der Grundgedanke ist derselbe: Maschinen und Anlagen müssen aus der Ferne erreichbar, steuerbar und zu warten sein. Genau hier kommt MB connect line ins Spiel, denn das mittelständische Unternehmen entwickelt sogenannte Fernwartungsrouter – vergleichbar mit einer Fritz!Box – nur für Maschinen. Diese Geräte ermöglichen es Technikern, weltweit auf Anlagen zuzugreifen, Fehler zu beheben oder Updates durchzuführen, ohne direkt vor Ort zu sein. »In der industriellen Fertigung kann ein Ausfall eine ganze Produktionskette lahmlegen – von der Produktion eines Schokoriegels über dessen Verpackung bis hin zur Palettierung der Ware. Da zählt jede Minute«, erklärt Timo Bednarek, einer der beiden Geschäftsführer von MB connect line. »Unsere Router ermöglichen es, Maschinenbauer und Anlagenbetreiber in Echtzeit zu vernetzen – sicher, zuverlässig und mit einem Höchstmaß an IT-Sicherheit.«

Gegründet wurde MB connect line 1997 im baden-württembergischen Ilsfeld – damals noch zu Zeiten, als Fernwartung über Modem lief. Mit der Zeit wuchs das Unternehmen, verlagerte 2015 den Hauptsitz vollständig nach Dinkelsbühl und entwickelte sich zu einem echten Pionier im Bereich der industriellen Fernwartung. Bei MB connect line entstehen Geräte, die Maschinenbauer in aller Welt dabei unterstützen, ihre Anlagen sicher, zuverlässig und effizient aus der Ferne zu warten. Die Firmenphilosophie ist dabei so bodenständig wie zukunftsorientiert: Qualität »Made in Germany«, echte Kundennähe und höchste IT-Sicherheitsstandards. Das Unternehmen ist Mitglied im IT-Sicherheitsverband TeleTrusT und engagiert sich aktiv in der Arbeitsgruppe »Cyber-Nation«, um deutsche Cybersecurity-Produkte international wettbewerbsfähiger zu machen. Die gesamte Produktion – von der ersten Leiterbahn bis zur letzten Softwarezeile – erfolgt direkt in Dinkelsbühl. Sämtliche Lieferanten und Zulieferer kommen aus einem Radius von einer Stunde um die Stadt. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze in der Region, sondern auch maximale Kontrolle, Flexibilität und Qualität: Man bleibt unabhängig von globalen Lieferketten und kann flexibel reagieren – ein klarer Vorteil, gerade in Zeiten internationaler Krisen.

Aufsteller von MB connect line aus Dinkelsbühl

Für den Anbieter zuverlässiger Technik steht auch das Vertrauen der Kunden im Mittelpunkt: »Wir konkurrieren auch mit großen Namen wie Siemens«, sagt Timo Bednarek. »Aber bei uns wissen die Kunden, dass sie einen persönlichen Ansprechpartner haben und man sich auf uns verlassen kann. Uns ist es wichtig, dass der Kunde langfristig zufrieden ist. « Gemeinsam mit seinem Kollegen und heutigen Mitgeschäftsführer Alexander Kamm hat Bednarek das Unternehmen im Oktober 2024 übernommen. Ein sogenannter Management-Buy-out – oder kurz: Sie wollten verhindern, dass das Unternehmen in die falschen Hände gerät. »Ich habe hier meine Ausbildung gemacht und bin Entwicklungsleiter«, erzählt Alexander Kamm. Und Bednarek ergänzt: »Ich hatte die Standortleitung unter der damaligen Firmengruppe und wir haben dann beschlossen: bevor es jemand anders kauft, machen wir das und bringen das ganze Unternehmen in die Zukunft!«

Timo Bednarek und Alexander Kamm vom MB connect line aus Dinkelsbühl

Das Team besteht aus rund 33 Mitarbeitenden – eine kleine Truppe mit großer Wirkung. Fast die Hälfte ist in der Entwicklung tätig – Software, Hardware, Dokumentation und Support. Die andere Hälfte arbeitet in Vertrieb, Produktion, Marketing und Auftragsbearbeitung, das Unternehmen beschäftig sogar einen eigenen Grafikdesigner. Jeder kennt jeden bei MB connect line, die Abteilungen arbeiten eng zusammen, man trifft sich beim Mittagessen oder auf der Kinderzeche. Es gibt Sommerausflüge an den Brombachsee, Weihnachtsfeiern, und trotz der Möglichkeit zum Homeoffice ist das Büro ein Ort geblieben, an dem Zusammenarbeit gelebt wird – ohne Zwang, dafür mit echter Überzeugung.  Als Arbeitgeber zeigt sich MB connect line als regional verwurzeltes, zukunftsorientiertes Unternehmen. Neben klassischen Ausbildungsplätzen als Fachinformatiker für Systemintegration, bildet die Firma auch im dualen Studiengang angehende Informatikerinnen und Informatiker aus. Wer sich für eine Ausbildung interessiert, hat gute Chancen: Für den Bereich Fachinformatik Systemintegration sind noch Ausbildungsplätze mit Start im September 2025 frei – Bewerbungen sind ausdrücklich erwünscht. Außerdem wird derzeit ein Backend-Entwickler gesucht – jemand, der helfen soll, die firmeneigene Cloud-Plattform weiterzuentwickeln. Zwar ist die Suche nach Fachkräften auf dem Land nicht immer einfach, doch MB connect line setzt auf ein positives Arbeitsumfeld, das motiviert und verbindet.

Das Unternehmen ist insgesamt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie aus einem kleinen Router eine große Vision entstehen kann: Maschinen auf der ganzen Welt vernetzen, Prozesse effizienter gestalten, und dabei die Sicherheit niemals aus den Augen verlieren. Wer einmal sieht, wie in einem Aquarium lebenswichtige Prozesse durch digitale Technik abgesichert werden – und das dank eines unscheinbaren Geräts aus Dinkelsbühl – versteht schnell: Hier entsteht Technik, die wirklich zählt!

 

Julia & Sandra